400 km Radmarathon vom Bodensee bis ins Burgund
Ausruhen nach einer anstrengenden Arbeitswoche – das gab es bei mir am ersten Juli-Wochenende nicht: Auf dem Rennradtandem bestritt ich am Samstag, 2. Juli, einen 400 Kilometer langen Marathon – vom Bodensee bis ins Burgund. Veranstalter war der Radsportverein fku (Freundeskreis Uphill), mein Pilot mein langjähriger Trainingspartner Alex Heim.
Nach dem Motto „soweit die Füße tragen“ starteten wir in einer Gruppe von 15 Radsportlern um 0 Uhr in Friedrichshafen. Entlang einer wunderschönen Strecke und mit optimalen Wetter- und Rahmenbedingungen fuhren wir 19 Stunden lang bis zum französischen Fluss Doubs. Ich habe es genossen. Es waren so nette Leute und wir hatten jeglichen Komfort – 2 Begleitfahrzeuge mit Getränken, Broten, Kuchen und Bananen sowie eine mobile Dusche. Abgestiegen sind wir nur etwa sechs Mal. Die Stimmung war durchweg super, obwohl wir insgesamt fünf Platten hatten. Aber es ging uns ja nicht um eine Bestzeit, sondern um den Spaß und die Grenzerfahrung, einen ganzen Tag Rad zu fahren.
Nach 400 Kilometern befanden wir, es ist genug. Dann haben wir uns einen Campingplatz gesucht, Zelte aufgebaut, geduscht und erstmal eine riesige Schüssel Tortellini gegessen. Während die Männer anschließend das EM-Spiel Deutschland gegen Italien im französischen Fernsehen verfolgten, hörte ich im Zelt via W-lan den Livekommentar von Bayern 5. Nach dem 1:1 bin ich aber eingeschlafen, „da hat es mir den Stecker gezogen“. Am Sonntag ging es direkt nach dem Frühstück wieder zurück an den Bodensee. Dort hieß es für mich, Taschen umpacken und über München nach Berlin – auf in die nächste Arbeitswoche.
Sport bedeutet für mich, Vertrauen in meine Fähigkeiten und in ein starkes Team. Ich möchte mich körperlich, aber auch mental immer wieder bis an meine Grenzen treiben und diese immer wieder verschieben. Das Gefühl, immer neue Ziele zu erreichen, beflügelt mich. Seit meinem Karriereende habe ich u. a. den Kilimandscharo bestiegen und zwei Mal am 540 Kilometer langen Radmarathon Trondheim-Oslo teilgenommen. Weitere Informationen unter Grenzerfahrungen.